LEITGEDANKEN

Unser Leitbild

Ein Kind ist der kostbarste Schatz, unverdorben und edel. Deshalb auch sagt Jesus: „Lasset die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes.“ (Mk 10, 14). Es erfüllt uns mit aufrichtiger Freude und tiefer Ehrfurcht, diese jungen Geschöpfe Gottes in unserer bergenden Hand zu halten.

Zeichnung Heike Fischer

Uns ist bewusst welch große Verantwortung uns mit jedem Kind zuteil wird, denn wir Schatzinsel-Erzieher helfen mit, die Kinder zu formen und damit auch das Gemeinwesen. Wir sind bestrebt, die "Schatzinsel" neben dem Elternhaus stets als einen Ort der Geborgenheit wahrnehmbar zu gestalten, Wertschätzung mit Herzlichkeit tagtäglich zu leben und wichtige menschliche Werte zu vermitteln.

Irgendwann muss man nämlich die "Insel", also Kindergarten und Elternhaus, verlassen und selbst durchs Leben "schippern". Doch nur jener, der "Inselerfahrungen" gesammelt hat, kann sich frei entwickeln, hat bereits begonnen sich selbst zu lieben, kann wahre Freunde finden, der Welt angemessen begegnen, sein Leben gestalten, Fehler machen und aus ihnen lernen. Hierzu wollen wir mit unserer Arbeit beitragen.

Eckpfeiler unserer Konzeption

Gedanke des offenen Hauses

Aus der persönlichen Erfahrung, dass Gott uns vorbehaltlos annimmt, möchten wir jeden Einzelnen, der zu uns kommt, bedingungslos annehmen – unabhängig davon, woher sie/er kommt, wie ihre/seine Lebenssituation ist, zu welcher Religion oder Kultur sie/er gehört. Wir sehen in jedem Einzelnen einen geliebten Menschen Gottes.


Unser Bild vom Kinde

Jedes Kind ist einzigartig. Die Einmaligkeit und Einzigartigkeit seiner Person sollte jedes Kind erleben, es sollte seine Begabungen erkennen und entwickeln dürfen. Gleichzeitig sollte sich ein Kind immer auch als Teil eines Ganzen empfinden und Achtung, Verantwortung und Rücksichtnahme im Umgang mit anderen Menschen oder Kreaturen lernen. Wie der Humanist Thomas Morus (1478-1535) sagt "Bildung ist nicht das Anhäufen von Wissen, Informationen, Daten, Fakten, Fertigkeiten und Fähigkeiten - das ist Training oder Unterricht - sondern eher das Sichtbarmachen dessen, was als Same verborgen ist.", so helfen wir Erzieher, Hebammen gleich, dass das Kind seine Fähigkeiten, die noch schlummernd in ihm liegen, überhaupt freisetzen kann. Entgegen des gesellschaftlichen Trends glauben wir nicht, dass Kinder mit Wissen befüllt werden müssen und überhaupt können.

Bildung, Erziehung und Betreuung

Der im Sächsischen KitaGesetz formulierte ganzheitliche Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag wird in dieser Dreiheit tatsächlich praktiziert.

1. Bildung – „Lassen“ und „Bereiten“

Wir verstehen unter Bildung sowohl Selbstbildung, als auch Bildung von außen (d.h. ein Anregen, Impulse geben und Begleiten). Viele Elemente später entstandener Konzepte (z.B. Montessori, Steiner, Freinet, Reggio, Situationsansatz) und auch die Bereiche des Sächsischen Bildungsplans (2006) sind bereits bei Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852), dem Begründer des ersten Kindergartens, im Grundsatz erfasst:

  • Sprachförderung als „begleitendes Wort“ vom Säuglingsalter an
  • Musik, Gesang und vor allem
  • Bewegung,
  • Rollenspiel und Tanz,
  • Zeichnen, Malen und Gestalten,
  • Förderung aller Sinne,
  • Naturbeobachtungen und -pflege,
  • Erforschen und Experimenten sowie
  • situationsbedingte Vertiefungen (Projekte).

Wir möchten den Kindern diese Vielzahl an Erfahrungs- und Erlebniswelten eröffnen.


2. Erziehung – „Gut und edel sein“

Unter Erziehung verstehen wir das Fördern und Fordern der Kinder, das sich auf das soziale Verhalten und grundlegende Werte, Regeln und sittliche Grundsätze und damit auf den Charakter und das Gewissen des Kindes bezieht. Ziele der Erziehung sind für uns:

  • miteinander und mit Erwachsenen kommunizieren und sich dabei als ernst genommenen Partner sehen,
  • Konflikte gewaltfrei lösen,
  • sich eine eigene Meinung bilden,
  • Verantwortung für Menschen, Tiere und Pflanzen übernehmen,
  • sich einordnen in die Gruppe sowie
  • Rücksicht nehmen, z.B. auf Kinder mit Andersartigkeit.

Wir möchten die Kinder zu wertorientierten und verantwortlich handelnden Menschen „heranziehen“.

3. Betreuung – „Da sein“ mit dem Herzen

Betreuung umfasst die Pflege, den Schutz und die Fürsorge der Kinder. Dazu zählen die Befriedigung der Grund- und Sicherheitsbedürfnisse. Darüber hinaus verstehen wir unter Betreuung, auf die Bedürfnisse nach Geborgenheit und Wertschätzung der Kinder einzugehen.

Im Fall einer auftretenden Kinderwohlgefährdung werden wir die uns vorgeschriebenen Schritte nach §8a SGB VIII einleiten. Wir möchten ein Umfeld schaffen, in dem die Kinder sich sicher und wohl fühlen. Eine gute Betreuung sehen wir als Grundvoraussetzung für alles Lernen und Entwickeln.

Vermittlung christlicher Werte

In unserer täglichen Arbeit möchten wir die Kinder einladen, Gottes Liebe und sein Wort lebensnah und anschaulich kennen zu lernen. Rituale und Traditionen sowie christliche Feste und Gedenktage sind strukturierender Teil des „Schatzinsel“-Lebens. Gottes Wort wird durch Lieder, Gebete und Geschichten in den Gruppenalltag integriert. Der Umgang mit den Kindern soll dabei aber nie belehrend sein.

"Nicht zur Verliebtheit ins eigene Äußere, nicht zu guten Schulnoten, nicht zur Meisterschaft im Umgang mit den Ellbogen, nicht zur Leistung in Hinblick auf den materiellen Erfolg, nicht zur Fähigkeit, in allem der Mode und dem Zeitgeist zu entsprechen müssen wir unsere Kinder erziehen, sondern zur Verehrung Gottes, zur Liebe des eigenen Selbst, zur Hilfsbereitschaft, Treue, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Besonnenheit und zu der Fähigkeit, sicher das Gute vom Schlechten, das Schöne vom Häßlichen zu unterscheiden, mutig das Bessere gegen das Populärere zu vertreten und tapfer den Schwächeren wider den Stärkeren zu verteidigen." Lucius Annaeus Senecio

Wir möchten den uns anvertrauten Kindern in einer von Liebe und Geborgenheit geprägten Atmosphäre die Möglichkeit geben, ein Urvertrauen in Gott und damit in sich selbst zu entwickeln, um glücklich leben zu können.


Das Spiel

Wir betrachten es als unsere Aufgabe das Entwicklungspotential jedes einzelnen Kindes mit Liebe zu fördern und zur Entfaltung zu bringen. Dafür lassen wir den Kindern Zeit - Zeit zum Spielen, Zeit zum Entdecken und Wahrnehmen, Zeit sich in der Welt zu beheimaten. Was bereits Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782-1852) ausrief, ist heute fast gänzlich vergessen: "Die Quelle alles Guten liegt im Spiel" und "Spiel ist nicht Spielerei. Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung.".

In unserem Hause dürfen sich die Kinder ohne Leistungsdruck und frei von standardisierten, gesellschaftlichen oder psychologischen Maßstäben entwickeln, auf der Basis guter Gewohnheiten und christlicher Moralvorstellungen. Zwei treffliche Worte sollen hier Platz finden.

Vieles Lernen lehrt nicht das Verstehen.
Heraklit (ca. 550-480 v.Chr.)

Die Menge ist fürs Lernen lästig, nicht fördernd.
Lucius Annaeus Seneca (um 4 v.Chr-65 n.Chr.)

Wir bieten den Kindern zahlreiche Anreize, ihre Sinne vielfältig zu betätigen, denn Sinneserfahrung, Spiel und Phantasie sind die Mittel des Kindes, um die Welt zu begreifen. Das kann man am besten draußen, in unserem Garten oder im Wald. Spielmaterial, das einfach und vielfältig ist, verhilft dem Kind Phantasiekräfte zu entwickelt, die später Grundlage des kreativen Denkens werden.

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag−Freitag 6.30−16.30 Uhr

KONTAKT

Ev. Kindertagesstätte Schatzinsel
Pfarrstraße 4b, 08233 Treuen
Tel.: (037468) 28 16 Fax (037468) 801 11
E-mail: kita.treuen@evlks.de
Internet: www.schatzinsel-treuen.de

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